Handchirurgie: Ganglion

Dr. Patrick Mäder in einer Sprechstunde

Symptome, Diagnose und Behandlung eines Ganglions

Gerne beraten und behandeln wir Sie bei Krankheiten wie dem Ganglion, dem schnellenden Finger (Triggerfinger), dem Karpaltunnelsyndrom und der Dupuytren’schen Kontraktur.

Die wichtigsten Informationen hierzu erhalten Sie in der folgenden Übersicht. Die Ausführungen werden Ihnen einige Anhaltspunkte zu verschiedenen Fragen geben.

Über spezifische Details zu Diagnoseerstellung und Behandlung informiere ich Sie gerne persönlich in einem Beratungsgespräch.

  • Ganglien sind zystenartige mit gallertiger Flüssigkeit gefüllte Ausstülpungen der Gelenkskapsel oder Sehnenscheide. Sie können an allen Gelenken auftreten, sind aber am häufigsten am Handgelenk und Fingerbereich zu finden. Oft werden sie aufgrund ihrer prallen und harten Struktur fälschlicherweise als Überbein bezeichnet.

  • Handgelenksganglien können beim Bewegen des Handgelenkes Schmerzen verursachen oder sind häufig nur kosmetisch störend. Sie können sich in ihrer Grösse verändern und teilweise wieder ganz verschwinden.

  • Anhand der Beschwerden und an der Vorwölbung sind Ganglion meist einfach zu erkennen. Bei einem entsprechenden Verdacht versucht man, das Ganglion bildgebend mit Ultraschall darzustellen. Eine Magnetresonanz-Untersuchung (MRI) wird meist nur in nicht ganz klaren Situationen oder bei erneutem Auftreten eines Ganglions nach operativer Vorbehandlung durchgeführt.

  • Ganglien zeigen eine relativ hohe Selbstheilungsrate und die Notwendigkeit einer Behandlung richtet sich ganz nach den Beschwerden. Ein operatives Vorgehen im Anfangsstadium drängt sich nicht auf. Am Anfang einer Ganglionbehandlung darf eine Spritzentherapie mit einem lokal wirkenden Kortisonpräparat versucht werden. Damit kann einem Teil der Patienten bereits geholfen werden. Wenn konservative Therapiemassnahmen keine Besserung bringen und die Beschwerden weiterhin bestehen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Verursachen Ganglien aufgrund ihrer Grösse eine Kompression eines Nervs, besteht die Gefahr einer Nervenschädigung. Dann ist ein operatives Vorgehen kaum zu umgehen.

  • Das Ganglion wird als Ganzes mit der Verbindung zur Gelenkskapsel entfernt. Dies verhindert mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass das Ganglion sich erneut bildet. Der Eingriff wird ambulant in einer regionalen Anästhesie durchgeführt.

  • In 5–10% der Fälle ist es möglich, dass sich ein Ganglion erneut bildet, nachdem es zuvor operativ entfernt wurde.

  • Es erfolgt bis zur Fadenentfernung zwei Wochen nach dem Eingriff eine Ruhigstellung in einer Handgelenkschiene. Die Schiene darf nach 2–3 Tagen mehrmals täglich entfernt werden um das Handgelenk aktiv selbständig zu bewegen. Eine zusätzliche ambulante Ergotherapie ist in den meisten Fällen nicht notwendig. Eine ambulante Ergotherapie wird nur dann notwendig falls die Beweglichkeit am Handgelenk durch die Narbenbildung leicht eingeschränkt ist.

  • Das Ganglion des Fingerendgelenkes kommt beim älteren Menschen arthrosebedingt häufig vor. Das Ganglion liegt häufig über der Nagelwurzel und führt oft zu einer Störung des Nagelwachstums. Manchmal entleert sich die gallertartige Flüssigkeit durch Spontanperforation der Haut und füllt sich im Verlauf wieder nach.

  • Bei einer Spontanperforation mit Gefahr einer Gelenksinfektion oder zunehmender Nagelwachstumsstörung kann die operative Entfernung des Ganglion ambulant in Leitungsanästhesie (Fingerblock) erfolgen. Als Folge der Operation können feine Längsrillen im Nagel zurückbleiben. Die Deformierung des Nagels, welche durch das Ganglion entstanden ist, bildet sich in der Regel innerhalb weniger Monate wieder zurück.

  • Bis zwei Wochen nach der Operation wird ein Verband zur Ruhigstellung des Fingers getragen.

  • Beugesehnenscheiden-Ganglien liegen an der Beugeseite der Fingergelenke und verursachen häufig Schmerzen, beim Greifen durch die mechanische Belastung.

  • Im Gegensatz zu den Handgelenkganglien bilden sich die Beugesehnenscheiden-Ganglien selten spontan zurück. Eine Spritzentherapie mit einem lokal wirkenden Kortisonpräparat führt selten zum Erfolg und das Ganglion muss deshalb operativ entfernt werden.

  • Es darf sofort frei bewegt werden. Ein Pflasterverband mit einer einfachen Adhäsivbinde bis zur Fadenentfernung ist ausreichend.

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